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OpenData vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie vs. Crowdsourced OpenStreetMap in Deutschland – Ein Vergleich Offener Daten

Nach knapp 1.000 Tagen Abstinenz (endlich?) mal wieder ein Blog Post von mir. Aufgrund des inhaltlichen und räumlichen Bezugs diesmal auf deutsch. English version via Google translate?

Präambel – Im Herbst 2020 entstand beim FOSSGIS e.V. eine Open Data Arbeitsgruppe. Durch verschiedene gemeinsame Aktivitäten von der Arbeitsgruppe und dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), wie z.B. einem Workshop, wurden Anfang Dezember 2020 zwei Datensätze von Standorten der Landespolizei und Gesundheitsämtern für die „Pflege und Erweiterung der OpenStreetMap-Datenbank“ freigegeben. Daneben existieren beim BKG noch weitere interessante „Open Data“ Geodaten und Webdienste, die aber aufgrund ihrer Lizenzbedingungen nicht vom OpenStreetMap (OSM) Projekt verwendet werden dürfen.

Ein „offizieller offener“ Datensatz von einer Bundesbehörde? Gut, wie sieht’s im Vergleich zu gemeinsam zusammengetragen Daten aus, z.B. OpenStreetMap? Lassen sich Unterschiede in der Qualität feststellen? Sind die Datensätze womöglich auf Augenhöhe oder existieren gravierende Unterschiede oder wovon könnten alle profitieren?

What Impact has the OSM License Change in Germany on the Street Network Length? – 1st Attempt –

The OpenStreetMap project will possibly finalize its license change on April 1st 2012. There are certain concerns in the community about possible data losses and to keep them as little as possible, several remapping activities have been started. A really nice overview of “Remapping principles” and “Tools to help you” can be found here.

Frederik’s OSMInspector (OSMI) and Simon’s CLEANMAP are two very handy remapping tools. Both display data that will likely be removed after April 1st due to the fact that this data was collected by contributors that did not accept the license change. In Germany you will find several areas that are affected by these changes and might even leave some new blank spots in the map. But what impact do these changes have on the total length in kilometers per street category in Germany?

OpenStreetMap in Germany (2007-2011)

Due to some requests by some German OpenStreetMap contributors, here a German blogpost about the results of the article: “The Street Network Evolution of Crowdsourced Maps: OpenStreetMap in Germany 2007–2011.” By Pascal Neis, Dennis Zielstra & Alexander Zipf. 2012. Future Internet 4, no. 1: 1-21. (doi:10.3390/fi4010001) Link: http://www.mdpi.com/1999-5903/4/1/1/

Bemerkung: Im Folgenden sind ausgewählte Ergebnisse und Diagramme aus dem englischen Artikel dargestellt/zusammengefasst. Bei weiterem Interesse bitte das Original Journal Paper lesen. Es beinhaltet bei weitem mehr Informationen und Abbildungen!

Das OpenStreetMap (OSM) Projekt ist das bekannteste Projekt im Bereich Volunteered Geographic Information (VGI). Weltweit beteiligen sich mehrere hundert tausend Mitglieder um Informationen für eine „freie“ Geodatenbank zu sammeln. Der Zuwachs der Daten ist weltweit recht heterogen, Deutschland zählt aber global zu eine der aktivsten Länder und die Anzahl der Projektbeteiligten steigt von Jahr zu Jahr. Aktuell (Juni 2011) haben insgesamt mehr als 40000 unterschiedliche Mitglieder zum Deutschland Datensatz beigetragen. Wie in der folgenden Abbildung zu sehen, haben unterschiedliche Mengen von Mitgliedern, die drei OSM Objektarten (Node, Way & Relation) in Deutschland erzeugt. Eine weitere wichtige Information ist in der Abbildung ebenfalls zu sehen: 98% der Punkte wurden von ca. 8500 Mitgliedern, 98% der Linien von ca. 7500 und 98% der Relations auf ca. 2600 Mitglieder generiert (wenn man den letzten Eigentümer als Ersteller bewertet).

Using OpenHeatMap

Nearly three months ago I saw a tweet by mapperz (here). The tweet introduced http://www.openheatmap.com (OHM) : “Turn your spreadsheet into a map” . A very interesting tool. Unfortunately I completely forgot about it in the past weeks until last night. I was looking for an easy method to present some data on a map.

Using OHM is really simple. Upload your CSV file, which suits a certain format, and your data is more or less presented on an OpenStreetMap basemap 🙂

In my case, I used the TMC data of Germany for one week (since 2010-09-12) to present it on a map. For each intersection I counted the number of traffic messages for that specific week. The red areas in the map represent those intersections with a high concentration of messages. My result-OHM-map can be found here: http://www.openheatmap.com/view.html?map=OverestimatedOdessasShevat

The visualization of the CSV file looks pretty cool, doesn’t it? Especially the Berlin area shows a very nice representation of TMC messages.

#OSM Routing View 2010-08

Anbei die Statistiken für den Monat August 2010 vom OSM Inspector Routing View Germany. Den ersten Platz im beseitigen von Fehlern zumindest in der 1m-Fehler-Klasse teilen sich diesen Monat Hessen & Bayern 🙂 Aber auch in Rheinland-Pfalz hat sich einiges getan! Nur bei Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist eher eine zunehmende Anzahl von Fehlern zu sehen 🙁

Die Gesamtanzahl der Fehler (nichtverbundene & doppelte Straßen) liegt im jetzigen Monat für Deutschland bei ca. 12.500. Was wiederum einer Verminderung innerhalb des letzten Monats von ca. 2.500 “Problemen” entspricht. Letzten Monat wurden noch 4mal (!!!) so viele Fehler bereinigt. Sommerloch weil Reisezeit? 😉

Im Monat August verteilen sich die Probleme im Routing View Germany auf folgende Klassen:

  • Gesamtanzahl 1m nicht verbunden: ca. 2.100 (Juli 2.700)
  • Gesamtanzahl 2m nicht verbunden: ca. 1.300 (Juli 1.500)
  • Gesamtanzahl 5m nicht verbunden: ca. 7.600 (Juli 8.600)
  • Gesamtanzahl doppelte Ways: ca. 1.400 (Juli 2.000)

“Incomplete” Places in DE?

Bei der letzten Analyse für die Suche nach „unmapped“ Places, habe ich gleichzeitig noch nach „incomplete“ Places in OSM Deutschland suchen lassen. Bei dieser Suche wurden lediglich Ortsangaben mit dem Placetype „village“ berücksichtigt. Ein weiteres Suchkriterium war dabei, dass mindestens eine und nicht mehr als drei Straßen von der Kategorie unter einer Kreisstraße um die Ortsangabe herum vorhanden sind.

Folgende Gesamtzahlen stammen noch vom letzten Blog Post. Insgesamt gibt es in Deutschland (Stand Ende Juli 2010) ca. 71.885 Ortsangaben. Dabei ist die Aufteilung wie folgt: ca. 579 Großstädte, ca. 2.386 Städte, ca. 8.092 Stadtteile, ca. 36.893 Dörfer und 23.935 Weiler. Bei dieser Untersuchung kam ich auf eine Anzahl von ca. 830 Dörfern (ca. 2.2%) die scheinbar noch nicht vollständig sein könnten. Bei der Untersuchung bezüglich der „unmapped“ Places waren es ca. 6.010 Dörfer (16,3%).

Wie bei der letzten Untersuchung befinden sich die ermittelten Dörfer wieder eher in sehr ländlichen Gebieten. Das Ergebnis ist wieder hier als GPX-File herunterladbar. Oder hier als Overlay (http://resultmaps.neis-one.org/) auf einer OSM-Karte zu betrachten. In meiner Gegend passen die Ergebnisse dieser Untersuchung ganz gut, wie sieht es bei euch aus? Verbesserungsvorschläge?

“Unmapped” Places in DE?

Gerade vergangene Woche wurde in der Presse wieder über OpenStreetMap und dessen Datenqualität (Vollständigkeit) gesprochen. Beispielsweise gab es hier (Golem) einen Artikel: “OpenStreetMap ist reif für den geschäftlichen Einsatz”. Ich finde das diese Aussage aber differenziert betrachten werden muss, für was genau die Daten verwendet werden sollen. Für Kartendarstellungen, Geomarketing und/oder Autonavigation? Für welches Land? Wie auch immer, Qualitätsuntersuchungen gibt es schon länger und sie zeigen auch, das sich die Qualität (Vollständigkeit) von Region zu Region unterscheiden kann.

Letzte Woche bin ich eher durch Zufall auf folgende OSM-Wiki-Seite gestoßen: “Quality Assurance”. Sie zeigt eine gute Übersicht von verschiedenen für OSM wichtigen Qualitäts-Tools. Unter anderem fand ich dort auch von Gary68 das Tool “Unmappedplaces”. Die Idee hinter diesem Tool fand ich interessant: Es versucht für ein OSM-File alle “potenziell unkartografierte Places” zu finden. Die Ergebnisse in meiner Region waren allerdings nicht so, das die Places die ich ebenfalls kennzeichnen würde, auch gefunden wurden. Deswegen habe ich versucht das Ganze “neu” zu machen. Für Deutschland kam dabei mein Tool auf folgende Ergebnisse.

Wo erfolgen die meisten Edits in OSM?

Angeregt durch den vorletzten Post über die „zunehmende“ Anzahl der Fehler in OpenStreetMap DE stellte sich mir die Frage: In welchem Bundesland wird derzeit am meisten an der Map gearbeitet? Aus den daily-Planet-Changefiles für den Zeitraum vom 3.6. bis zum 10.06.2010 (1 Woche) habe ich mal die mittlere Anzahl der Node Edits pro Tag für jedes Bundesland in Deutschland ausgewertet (Edits an Ways sind in diesen Diagrammen (noch) nicht enthalten).

Im Diagramm fallen die drei „großen“ Bundesländer auf. Nordrhein-Westfahlen ist ebenfalls wieder im vorderen Feld der Statistik dabei. Diesmal aber im positiven Sinne 😉 . Bei der Statistik zum Routing View Analyse war es genau andersherum, dort war es das Bundsland mit den meisten Fehlern im Landesvergleich, (vgl. Statistik). Also somit ist NRW das wohl derzeit aktivste Bundesland in OSM DE, aber auch das mit den meisten Fehlern?!

In den Mailinglisten oder auch in den Foren liest man immer wieder eine etwas unterschiedliche Zahle wie groß denn die Beteiligung der deutschen Mapper an der OSM Karte ist. Im folgenden Diagramm sind die Anzahlen der Mapper pro Bundesland für DE für den oben angegeben Zeitraum, die dort einen oder mehrere Edits ausgeführt haben, zu sehen.

Neue Stats zum OSM DE Routing View!

Habe heute wieder neue Statistiken zum OSM Routing View erstellen lassen. Schön zu sehen das Insgesamt die Fehleranzahl bei den nicht verbundenen Straßen (1m) zurück geht.

Etwas bedenklich ist allerdings die Entwicklung in Hessen. Dort hat sich die Fehleranzahl von ca. 400 auf quasi über 800 verdoppelt. Mit dem Saarland ist auch das erste Bundesland für den dargestellten Fehlertyp auf 0, Glückwunsch 🙂 ! Spitzenreiter im beseitigen der Fehler sind für den letzten Zeitraum die Länder NRW & RLP. Beide konnten um die 400 Fehler beheben …

Die Analyse läuft jetzt etwas weniger als vier Monate und die Gesamtanzahl der Fehler (nicht verbundene Straßen & doppelte Wege) konnte von über 50.000 auf ca. die Hälfte (25.900) verringert werden!

Immer “mehr” Fehler in OSM DE?

Seit nunmehr vier Monaten setze ich mich mit der Untersuchung der OpenStreetMap (OSM) Daten auseinander. Dabei versuche ich mögliche Fehler im Kontext von Routing in Deutschland zu finden. Ein Ergebnis davon ist der Routing View, der derzeit von skobbler gesponsert wird. In diesem View werden momentan Fehler für Deutschland angezeigt, die durch nicht verbundene oder doppelte Straßen auftreten. Angefangen im März 2010 mit einer Fehleranzahl von mehr als 52.000 konnte die Gesamtanzahl auf momentan (Ende Mai) ca. 32.000 verringert werden.

http://www.flickr.com/photos/lemonpixel/246402687

http://www.flickr.com/ photos/lemonpixel/246402687/

Generell fällt dabei in der Vergangenheit auf, dass sich die Anzahl der Fehler immer nur dann vermehrt verringert, wenn das Thema in der deutschen OSM Maillingliste diskutiert oder angesprochen wird. Wurde nicht über das Thema geschrieben, verkleinerte sich die Anzahl der Fehler auch nicht groß. Zufall oder Wirklichkeit? Eine erste Gegenmaßnahme könnte sein: Mehr Werbung für die Tools machen, damit die Fehler in der OSM Datenbank behoben werden?